Die Initiative Translationale Biomarker (ITB) verfolgt einen neuen Ansatz, bei dem Tumorgewebe gezielt auf therapierelevante Strukturen untersucht wird. Dabei kommen speziell entwickelte, epitopspezifische Antikörper und Peptid-Sonden zum Einsatz, die präzise die Bindungsstellen von modernen Krebsmedikamenten sichtbar machen.
So erhalten Ärzte zusätzliche Informationen, die insbesondere bei fortgeschrittenen oder seltenen Tumoren mit begrenzten Therapieoptionen hilfreich sein können. Die Analysen erfolgen ausschließlich im Forschungsrahmen (Research Use Only, RUO).


Die ITB-Testung richtet sich an Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, bei denen die etablierten Standardtherapien bereits ausgeschöpft wurden. Besonderes Augenmerk gilt seltenen oder schwer behandelbaren Tumorentitäten, für die es bisher nur wenige Therapieoptionen gibt.
Die Analysen werden als zusätzliche Information bereitgestellt. Sie können im molekularen Tumorboard (MTB) oder durch das behandelnde Ärzteteam in die klinische Diskussion einfließen.
Die Entscheidung über das weitere Vorgehen liegt dabei ausschließlich bei den behandelnden Ärzten.
Identifikation geeigneter Patienten durch das behandelnde Ärzteteam oder im molekularen Tumorboard (MTB); Einholung einer schriftlichen Einwilligung.
Ausfüllen des Anforderungsscheins durch den behandelnden Arzt und Einsendung von Tumorgewebe an das ITB-Zentrallabor
Testung im Zentrallabor mit epitopspezifischen Antikörpern und molekularen Sonden
Erstellung eines standardisierten Berichts und Rückübermittlung an die behandelnden Ärzte.
Der Analysebericht kann im MTB oder im Behandlungsteam berücksichtigt werden. Therapieempfehlungen und Therapieentscheidungen erfolgen ausschließlich dort.